Reflective Interventions




Reflective Interventions, das von Art Claims Impulse kuratiert wird präsentiert Kunstwerke, die den zeitgenössischen Diskurs widerspiegeln und Interventionen und Interaktionen nutzen, um dem Publikum neue Perspektiven zu eröffnen. Art Claims Impulse ist mit dieser Ausstellungsreihe zum zweiten Mal Satellitenpartner der transmediale.
nah am Pathos oder an der Obszönität…
 






 




 



Galerie Art Claims Impulse präsentiert in der Reihe Reflective Interventions eine Auswahl von Kunstwerken, in denen sich zeitgenössische Diskurse widerspiegeln, die mittels Interventionen und Interaktion dem Betrachter ungewöhnliche Blickwinkel eröffnen. Mit dieser Ausstellungsreihe ist Art Claims Impulse zum zweiten Mal Satellit Partner der transmediale.

Reflective Interventions 2011 widmet sich dem Thema der Navigierung und Orientierungsfindung in einer sich verschiebenden und sich überlappenden virtuellen und materiellen Landschaft. Die Erweiterung des virtuellen Raumes, dessen immer vielschichtiger werdenden Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten durch eine stetig zunehmenden Zahl an Menschen, sowie dessen Querverbindungen zu materiellen Räumen ist Nährboden und Impulsgeber für spannende Veränderungen im Zuge derer kein Bereich unberührt bleibt. Die Neuorientierung des Journalismus, die Neudefinition der Interaktionen zwischen unterschiedlichen existierenden und neu dazugekommenen Akteuren, die zunehmend interessanteren Debatten über Wertigkeit und Nutzerrechten die zu einer möglichen neuen Werte- und Weltordnung führen können, sind nur wenige Beispiele des momentan stattfindenden Wandels. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl an Kunstwerken, die besonders anregend das dadurch entstandene Spannungsfeld aufzeigen und interpretieren.

Marc Lee zeigt mit seiner Arbeit‚ TV-BOT 2.0‘ eindrucksvoll und überspitzt die ungebremste Flut an Informationen die multimedial und mehrkanalig zu jeder beliebigen Zeit den Betrachter überschwemmt, und geht somit auf vielschichtig geführte Diskurse zur Rolle und Definition des Journalismus ein, den übermäßigen Drang nach Aktualität, sowie implizit auch auf den Trend zur Filterung von Inhalten und Informationen in einer sich verschiebenden medialen Landschaft.

Francis Gomilas interaktive Arbeit‚ The Last of England‘ widmet sich auch der Thematik der Überreizung und Überflutung, stellt jedoch den Betrachter anhand einer vorangegangenen auf Eye Tracking basierten Software eine Falle. Die Reaktion auf gezeigte inhaltliche Reize wird dem Zuschauer zum Verhängnis: er verwickelt sich in einer Bilderwelt, die ihn einerseits einfängt und vorantreibt nach neuen Bildern zu suchen, die sich danach jedoch von innen heraus zersetzt und zerstört.

Die interaktive Installation, Topshot Helmet‘ von  Julius von Bismarck behandelt einerseits auch den zunehmenden Trend des Individuums zur Selbstbeobachtung und ständigen Selbstreflexion auf spielerisch futuristisch anmutenden Art und Weise, weist jedoch gleichzeitig subtil auf die Tücken der limitierende Vogelperspektive hin, die ausschließlich die eigene Person und das nächste Umfeld zulässt.

Auch das Kunstwerk von Mader|Stublic|Wiermann ‚Expanded Space‘ greift die Thematik der Perspektiven auf und erweitert diese, indem sie das hochaktuelle Thema Energiegewinnung mit interaktiven windgesteuerte Technologie und mobilen Einheiten verbindet und dadurch den Raum und die darin enthaltene Architektur visuell kunstvoll öffnet und verändert.

Die Idee der Orientierung in einem sich verändernden Raum, sowie die Auswirkungen, die bei der kleinsten Bewegung der Elemente und Akteure entstehen können, greift auch die Arbeit ‚Metropolis‘ von Javier Chozas auf, und interpretiert sie nicht nur als Bildnis, sondern ermöglicht gleichzeitig eine einprägsame taktile Erfahrung bei der Begehung der Installation.

Orientierung sowie die Unvorhersehbarkeit der Konsequenz individueller Handlungen in einem bestimmten Raum sind auch Grundlagen der Klangarbeit von Kirsten Reese und Pepe Jürgens, die einerseits die individuelle Kreativität des Betrachters ermutigt, andererseits die Entwicklung eines Eigenlebens der ‚Objekte‘ ermöglicht, was dadurch sowohl zu der Erschaffung eigenwilliger Klangkreationen führt als auch Fragen bezüglich des Zusammenspiels und Spannungsfeldes dieser Interaktion aufwirft.

Einen überraschenden audiovisuellen Eindruck hinterlässt auch die Arbeit von Matthias Fitz ‚Streichlicht‘, die den Betrachter einlädt Impulse auszusenden und deren Entwicklungen zu erleben, Augenblicke innerhalb derer Unerklärliches und Faszinierendes geschieht – eine Arbeit die an komplexe zeitgenössische Diskussionen um Transparenz und Wandel anknüpft und diese auf poetischer Weise interpretiert."
 



3RI

Top Shot Helmet, Julius von Bismarck



4RI

‘Metropolis’, Javier Chozas 


7RI

Streichlicht, Matthias Fitz



8RI


The last of England, Francis Gomila

9RI 2

‚Expanded Space‘, Mader|Stublic|Wiermann


9RI 3

‘TV-BOT 2.0’, Marc Lee

9RI 5
 
Int-AV, Kirsten Reese and Pepe Jürgens

 

 

Reflective Interventions 2010


In ihren Multimedia-Installationen verwenden Künstler Ausschnitte aus digitaler Kommunikation, Medien oder kreativen Inhalten und Diskursen, richten sie neu aus, reflektieren sie und positionieren sie in verschiedenen virtuellen und realen Medien neu und schaffen mithilfe selbst programmierter Software neue Verbindungen und Erzählungen oder performative Interventionen. Das Ergebnis ist zum einen eine kritische Auseinandersetzung mit dem Einsatz zeitbasierter Kommunikationsstrukturen, mit den so erzeugten Bildern und Inhalten und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Auf der anderen Seite zeigen sie auch die Faszination, die der Vielschichtigkeit und Komplexität zeitbasierter Medien innewohnt, die Freiheit, die sie den Zuschauern geben, die Inhalte in unterschiedlicher Form und Reflexion zu genießen, die live geschaffenen Verflechtungen und Verbindungen zu geniesen, zu glätten am Entstehungsprozess selbst teilnehmen. Das Zusammenspiel der Töne, der Klangkompositionen und der Interventionen der Betrachter schafft eine zusätzliche Ebene, auf der die Kunstwerke miteinander kommunizieren, was wiederum zur Schaffung neuer Kontexte führt.


Julius von Bismarck: "Image Fulgurator"

Cécile Colle & Ralf Nuhn: "Digital Communication"

Julius von Bismarck & Benjamin Maus: "Perpetual Storytelling Apparatus"

Tudor Bratu: "Conversation Piece"

Benjamin Maus & Andreas Nicolas Fischer: "Reflection"

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